Susanne Sesselmann über "Das Hochzeitsessen" (Karin Irshaid)
„Das Hochzeitsessen“ von Karin Irshaid
„Unglaublich faszinierend und plastisch aus nächster Nähe fast bildhauerisch feinst gestaltet: Der Einstieg in eine für uns Europäer fremdartige Welt von Gebräuchen und Sitten, die uns mit ihren Farben, Düften und Gerüchen unmittelbar und sofort – vergleichbar Musik! – in ihren Bann zieht.
Wunderbar gelungene Sprachspiele, z.B. mit der „Zeit“, - philosophisch herausragend und vieldeutig verwoben, mitten in einer Küche!
Erzählerische Zeitverschiebungen geschickt ineinander verblendet.
Durch die künstlerische Entfremdung bzw. Nicht-sofort-direkt-Zuweisung zu den echten Länderschauplätzen erhält das Werk eine durchdringende, für alles gültige humanistische Botschaft. In belletristisch gelungenster Weise!
Ein Buch, das in seiner sprachlichen Verträumtheit manchmal an den „Alchimisten“ erinnert.
Und ist man am Ende angekommen, möchte man „da capo“ weiterlesen!“
Susanne Hedwig Sesselmann, Deisenhofen, 14. Januar 2021