Petra Zimmermann über "Am Ende den Ort wechseln" (Karin Irshaid)

Von Anfang an hat mich die Sprache der Autorin in den Bann gezogen. Die Lektüre eines Textes wie „Innehalten“ – um nur ein Beispiel unter den dreizehn in diesem Band vereinigten Prosadichtungen herauszugreifen – ist ein ästhetischer Genuss wie das Anhören einer klangvollen Symphonie oder das Betrachten eines farbenprächtigen Gemäldes. Plötzlich sieht man die Welt anders und nimmt Dinge wahr, die früher nicht die Wahrnehmungsschranke passiert hätten – Klänge, Farben, Sprachnuancen, Zwischentöne.

Eines jener Bücher, in die man immer wieder eintauchen möchte und aus denen man verändert wieder heraustritt, mit neuem Blick für die zarte, melancholische Schönheit, die auch die ernsten, in den Prosadichtungen berührten Lebensthemen umgibt.

Dr. Petra Zimmermann, Braunschweig