AW über "Hoffnung allein genügt nicht" (Schwarz)

Als 1988 im damaligen Mainzer Matthias-Grünewald-Verlag das Buch "Hoffnung allein genügt nicht" unter dem Pseudonym "Wilfried Hausmann" erschien, kannte den wahren Namen des Verfassers nur dessen Freundeskreis. Jetzt, im Mai 2020, hat der Münchener Kiener-Verlag das Buch unter dem Namen des tatsächlichen Autors publiziert: Heino Schwarz aus Mainz-Hechtsheim.

Insgesamt 15 Buchveröffentlichungen kann der Schriftsteller seit Ende 1988 vorweisen, darunter Romane, Erzählungen und Tatsachenberichte. Mit der jüngsten Neuauflage seines 159 Seiten umfassenden Buches läßt Schwarz seine Leserinnen und Leser in unchiffrierter Weise an den "schlimmsten Jahres seines Lebens" teilnehmen, aber auch an erfolgreichen therapeutischen Maßnahmen und an der schwierigen Wiedereingliederung in den Arbeitsprozess. Schwarz war als Textverarbeiter in der Frankfurter Rundschau tätig.

Er hatte auf der nächtlichen Fahrt mit dem Fahrrad vom Mainzer Hauptbahnhof nach Hechtsheim einen lebensgefährlichen Unfall erlitten. Der Autofahrer, der ihn angefahren hatte, beging Unfallflucht. Ein Auslieferungsfahrer der Mainzer Allgemeinen Zeitung fand ihn und allarmierte Polizei und Rotes Kreuz. Die ärzliche Diagnose: Mehrfache Knochenbrüche und schwerste Hirnquetschungen. Es folgten langwierige Behandlungen in der Mainzer Uniklinik und eine monatelange Rehabilitation in der Neurologischen Klinik Braunfels an der Lahn, und nicht in "Ronnerskirchen", wie noch chiffriert in der Ausgabe des Matthias-Grünewald-Verlages zu lesen war. Trotz seiner Verzweiflung gibt Schwarz nicht auf.

In seinem Erfahrungsbericht schildert der Autor anschaulich und spannend, wie er sich mit aller Kraft für die Wiederherstellung seiner körperlichen und geistigen Fähigkeiten einsetzt. Eine innere Stimme ruft ihn immer wieder dazu auf, positiv zu denken, alles Negative zu vermeiden und sich an einfachsten Erfolgserlebnissen aufzubauen. Das jetzt neu aufgelegte, unchiffrierte Buch ist nicht nur spannend zu lesen sondern dürfte auch allen ähnlich Betroffenen Hilfe zur Selbsthilfe bieten und zu einem besseren Verständnis ihrer Situation beitragen.

AW, Frankfurt Juni 2020