Margit Kiechle über "Kognitive Verhaltenstherapie bei Diagnose Krebs" (Moorey/Greer)
Als Psycho-Onkologin und Psychologische Psychotherapeutin mit Schwerpunkt Verhaltenstherapie habe ich bereits einige Bücher zu den entsprechenden Themen gelesen. Ich freue mich, mit dem Buch „Kognitive Verhaltenstherapie bei Diagnose Krebs“ nun ein Buch in meinem Repertoire zu haben, das meine beiden Schwerpunkte miteinander verbindet. Sehr übersichtlich und praxisnah wird die Anwendung verhaltenstherapeutischer Interventionen im onkologischen Setting dargestellt. Besonders die Hervorhebung der Interaktion zwischen Eigenschaften des Patienten (z.B. vorherrschende Grundannahmen) und seinem Umgang mit der Krebserkrankung hat mich sehr angesprochen – ein Aspekt, der in meiner täglichen Arbeit von immenser Bedeutung ist, den ich aber leider in vielen anderen psycho-onkologischen Büchern vermisse.
Im vorliegenden Buch wird nicht nur beschrieben, welche Rolle aktivierte Überzeugungen für die Auseinandersetzung mit der Diagnose sowie der Behandlung spielen, sondern auch dargestellt, inwieweit sich Grundannahmen durch eine Krebserkrankung verändern können. Ich empfehle die Literatur allen Verhaltenstherapeuten, die mit onkologischen Patienten arbeiten. Darüber hinaus ist es so anschaulich formuliert, dass auch Personen ohne psychotherapeutischen Hintergrund profitieren können (z.B. Ärzte; Pflege-personal oder Angehörige).“
Margit Kiechle,Psychoonkologin
Klinikum Dritter Orden, München