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verabreden sich zum Beispiel
die Japaner mit dem Gastgeber
am Bahnhof und gehen dann
zusammen mit ihm zu seinem
Haus, wenn sie sich das erste Mal
besuchen.
Zu Kookos Zeiten gab es allerdings keine Züge oder
Flugzeuge, und Schiffe waren verboten. Der
Shogun
– so
nannte man damals den obersten Herrscher – und seine
Nachfolger hatten 250 Jahre lang Japan von der restlichen
Welt abgeriegelt. Es durften keine Japaner raus und keine
Gaijin
– so wurden die Ausländer genannt – rein. Wenn es
jemand versucht hat, war das ganz schön gefährlich und
die Strafe gewaltig. Der
Shogun
wollte, dass in Japan alles
so bleibt, wie es war. Keine neuen Erfindungen sollten nach
Japan kommen und keine Schätze aus Japan ins Ausland
gelangen. Na ja, ganz so streng wurde das nun doch nicht
eingehalten. Natürlich wollte der Shogun auch wissen, was
in der Welt so passiert und welche neuen Erfindungen es
gibt, die auch für ihn nützlich wären. So gab es von den
Japanern streng bewachte Bereiche, in dem ausländische
Schiffe vor Anker gehen durften.
O Schreck! Dann riskiert Kooko ja ganz schön viel, wenn
er mich besucht! Etwas später geboren, hätte er ohne
große Gefahr herkommen können, denn vor etwa 160
Jahren war es dann vorbei mit der Abriegelung von der
Außenwelt. Amerikanische Schlachtschiffe zwangen Japan
zur Öffnung des Landes. Seitdem dürfen Japaner, wann
immer sie wollen, aus Japan ausreisen und
Gajins
können
Japan besuchen und dort leben. Deshalb durfte auch ich vor
einigen Jahren in Japan einreisen.
Oh, jetzt habe ich auch ohne Kooko ganz schön viel
geschrieben! Genug für heute, jetzt gehe ich noch ein
bisschen spazieren und dann gibt es Abendessen.
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