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Akupunkturnadel
So sieht eine Akupunkturnadel aus: Der Griff
ist meist geriffelt und hat oben eine Öse. Bei
Erwachsenen wird die Nadel tiefer eingesto-
chen, bei Babys oberflächlich und ganz kurz.
Wenn Nadeln sehr dünn sind, benutzen man-
che Ärzte, Heilpraktiker oder Hebammen sogar
Nadel-Röhrchen. Die Röhrchen helfen, dass die
Nadel besser durch die Haut gleitet. Bei Line
war das gar nicht nötig. TCM-Therapeuten müssen sich bei der Arbeit
und vor jedem neuen Patienten in der Praxis die Hände mit speziel-
len Reinigungsmitteln reinigen, das heißt Desinfektion (
dort).
Auch die Haut an der Stelle, wo gepikst wird, muss sauber sein. Ruth
holt Lines Nadel aus einer »Knisterpackung«, das ist so eine Verpa-
ckung für eine wirklich saubere Nadel. Wenn mehrere Punkte hin-
tereinander bei einem Kind gestochen werden (bei Line waren es
drei), dann geschieht das mit ein und derselben Nadel. Das heißt
Ein-Nadel-Technik. Wenn Erwachsene 5 Punkte genadelt bekommen,
braucht Ruth 5 Nadeln und schmeißt sie alle 5 nach dem Entfernen
in den Nadelabwurf (Becher mit Deckel speziell nur für gebrauchte
Nadeln). Bei Kindern ist Akupunktur sparsamer!
Akupunkturpunkt
Eigentlich heißt Punkt »Höhle« oder »Öffnung«
und ist wie der »Kanaldeckel« zum versteckten
Kanal (
unten bei Meridiane). Es sind spezi-
elle Stellen auf den Meridianen/Leitbahnen, die
sich zum Massieren und Akupunktieren gut eig-
nen. Menschen, die Chinesische Medizin studiert
haben, können sie exakt finden und sogar fühlen!
In dicken Lehrbüchern steht, welcher Punkt wofür