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          ~
        
        
          ;Eine literarische Reise mit Karin Irshaid Aufruf zur Versohnung"·
        
        
          
            xEin Festessen im Traumland .des ·Fried.eri.s
          
        
        
          
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          '• Bad Sa I z u
        
        
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          e Id (LR). Ein Traum war es, den die Bielefelder sin4, .trliumt Karin Irshaid in ihrer:· Erzlihlung »Das Hochzeitsessen«,' aus der sie den
        
        
          Schriftstellerin und Malerin Karin Irshaid bereits im Jahre 1991 zu Papier brachte. Ein hies'igen begeisterten Zuhorern Dienstag al;>end in der Stadtbiicherei vorlas? Sie nennt
        
        
          Traum von Frieden. Durch das Gesprlich, das entsteht, wenn zwei Feinde sich an einen · den Namen in keiner Zeile, auch den des Landes nicht, in dem die Protagonisten ihrer
        
        
          .Tisch setzen. Und miteinander reden. Ein Traum vom Eride der Angst, von
        
        
          Gerechtig~
        
        
          Eq:lihlung eine neue, gliickliche Heimat finden und das ihrem Land so ahnelt. Doch
        
        
          keit und Heimat. Ein Traum, der in so vielen von Krieg und l.'.,ruhen geschiittelten . · auch so wird schon bald klar, worum es geht: Das geteilte
        
        
          Ll~>·d,
        
        
          in dem es nur Verlie–
        
        
          Liinderit von so vielen durch Not, Gewalt und HaB gepeinigten' tv1enschen getrliumt rer gibt, es ist die Heimat der Pallistinenser. Aus dem voh' Isfael besetzten Land ziehen
        
        
          wird. ·wo spielt ihr
        
        
          Traurri~
        
        
          von welchem fruchtbaren Land mit dem groBen, einstmals Kassim und Mona nach Spanien- und die groBe, in der pallistinensischen Kultur so
        
        
          ~ gliicklicne'n Familien~
        
        
          die heute durch Vertreibung und Krieg auseinandergerissen unendlich 'Yichtige Familie folgt ihnen in die Fremde.
        
        
          Sie muBten ihre Heimat Verlas-
        
        
          '
        
        
          m"B"'·'
        
        
          ""<·~-~~~~~"M1-$<"~--~~~-1\fYtl";1!
        
        
          herkommt, und wie wohltuend es
        
        
          '
        
        
          '
        
        
          §:!Si~ ..:~"-""<' :<:~;,"-~~~ :5:~' ~~)\~~'S;~~'\~~~~~~~ '&,~~~~~~~~~~~~·'}}''-'~.».·~~·,'X\'• ~:.;.";"='::.:•'~~:-a
        
        
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          •
        
        
          •
        
        
          sen, aber Irsha1ds Traum, den s1e
        
        
          .
        
        
          .
        
        
          ~,_~~-~~-''-'ffi;\,~11.1,W§!.<~~~,~-~~-;l~~~~A<*''"'"~N4~$'t>'!~%'<U-~~,1~(.\iN'tf:''
        
        
          w1rkt, daB Karm Irsha1d eben keme
        
        
          •
        
        
          ~ ~~~~-=s:,.::~~ ":..~lo: ~~;::~-~ ·~<~-=!<'', ~~~~ ~~ ~~ -ss,\~'":-:/~,\~).~ ~~~~s:
        
        
          ••
        
        
          ~~~-~~:'\· ...,,.:..~,x~~
        
        
          ,;;
        
        
          ·:~x:- <~~§::-:::
        
        
          ....
        
        
          ~,::::::. ~
        
        
          • ,
        
        
          ,
        
        
          ,
        
        
          •
        
        
          bere1ts vor fUn£ Jahren trliumte,
        
        
          ;:.;,
        
        
          ~-~.~~~~R\%~1f\\\;~~~,i\\."~~~\X~~~i'l~~\~t?J;1~!,%¥,·&'tA'\;\,'i
        
        
          pohtlsche Schnftstellerm 1st, -son-
        
        
          .
        
        
          .
        
        
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          von • den Femden, d1e an emem
        
        
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          ~-~~ ~'%\i~~ltt<\'!iffi.~~*~'~~,\~'3~~#..~~~~~-~'k~~;~~,\tc~;.<';>\R~W}J\''f\]l
        
        
          em eme Erzli erm. Eme Erzli e-
        
        
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          Tisch sitzen und reden, der
        
        
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          ve~ste
        
        
          t, 1e grausame
        
        
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          11 .
        
        
          d
        
        
          heute an, der Schwelle zur W1rk-
        
        
          -~~1;l\1i$~1?i~~j'·~~"<~~,""~ll~m~~l<
        
        
          ..
        
        
          ~~~.-., .,~r£.~--1;r~·,,;v,,,+:\·'/
        
        
          Reahtl!.t m1t emer klaren, knappen
        
        
          •hchke1t. Und ebenso, w1e es m der
        
        
          ~
        
        
          •·
        
        
          '{\'\'gt{@.%~'gJi~ ~~ ~~.~~ ·.,~-~
        
        
          "',
        
        
          '~\"X>.>':xt<
        
        
          :1
        
        
          aber trotz em a es sagen en Spra-
        
        
          Wirklichkeit der schwierigen Auto-
        
        
          . .
        
        
          ,fl~~:/~-§1
        
        
          '11>>;(/-".
        
        
          1%'ttit.1'l;fi1"&!~~l\t'I~\J~-~-~···~~'b%.::~~:!_ic
        
        
          
            !
          
        
        
          che zu verbinden, die es versteht,
        
        
          •
        
        
          •
        
        
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          .
        
        
          normeverhandlungen
        
        
          , kem
        
        
          W~i@'•~w;, ,~
        
        
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          ·
        
        
          von den Grausamke1ten emes Kne-
        
        
          .~~r~~~~~~~~~~~ ~ ~-,~
        
        
          '1
        
        
          ~{~~~~1~5~~~~1~
        
        
          Keine Schuldzuweisung
        
        
          lbtlrtigen Pall!.stinenser Bassam lrs–
        
        
          haid verheiratet ist, wird energisch,
        
        
          wenn sie nach Schuldigen und Op–
        
        
          fe~
        
        
          gefragt wird: »Es gibt immer
        
        
          tzwei
        
        
          ·Seiten. Die··eine ist ·tneisteris
        
        
          (beleuchtet, die andere liegt eher im
        
        
          Dunkeln. Ich habe versucht, mit
        
        
          'dem Buch auch ein wenig die dunk–
        
        
          lere Seite dieses schrecklichen
        
        
          -fi
        
        
          IKrieges zu beleuchten.«
        
        
          ,
        
        
          
            E
          
        
        
          P
        
        
          Und wie ihr das gelungen ist! Wie
        
        
          wohltuend diese einfUhlsame Ge–
        
        
          schichte von zwei Frauen, die ein
        
        
          IHochzeitsessen zubereiten und da–
        
        
          'bei von ihrem Land erzahlen, da-
        
        
          •.' ·I
        
        
          Autorin Karin lrshaid las in der StadtbOcherei aus ih-
        
        
          1
        
        
          dem Traum van Frieden und Vers()hnung
        
        
          zwi~chen
        
        
          rem Roman »Das Hochzeitsessen«. Es erz11hlt von verfeindeten Menschen.
        
        
          Foto: Amd Schwarze
        
        
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          1
        
        
          /lvo?1-~~(/~, tJ~I.!9t76
        
        
          kens: »Du reichst die Tasse mit dem
        
        
          dicksten Schaum dem, der dir am
        
        
          liebsten ist, senkst dabei die Augen
        
        
          leise und schaust beim ersten
        
        
          Schluck in diese liebsten Augen.«
        
        
          Und immer wieder, wie ein roter
        
        
          Faden, taucht die Versohnung in
        
        
          Irshaids Erzlihlurig •' auf, das •Ver:..·::
        
        
          stlindnis ·fUr ' die andere Seite:
        
        
          »Menschenfeind ist der, der Feinde
        
        
          . schafft.·Menschen traf ich auch im
        
        
          1
        
        
          :f.eind~t~limd.
        
        
          Sie haben die gleichen
        
        
          ' Angste, Lebenshoffnungen, die
        
        
          gleichen Wunsche, wie in Deinem
        
        
          Land.« '
        
        
          ,
        
        
          Amd Schwarze
        
        
          Karln lrshald: »Das Hochzeitsessen..,
        
        
          Frankfurt am Main, 1996; Fischer Ta–
        
        
          schenbuch Verlag
        
        
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