Plastizität
76
M4 M5 M6
M7
V1
V2
V3
V4
V5
V6
V7
A1
A2 A3 A4 A5 A6
A7
S1
S2
S3
S4
S5
S6
S7
M1
M2 M3
Handlung
Motorik
visuell
Aktion
Perzeption
taktile Erkennung
Phantomempfindung
Amplitude
Sprachklang
Klarinette
Frequenz
Ausfall
Filling-in-Phänomen
Filling-in-Phänomen
Skotom
Szene
akustisch
M1
M7
M2
M6
M3
M5
S7
S6
S5
S4
S2
S1
V1
V2
V3
V4
V5
V7
A7
A6
A4 A3 A2
A1
somatosensorisch
Abb. 3.18 Intramodale Plastizität bei peripheren Läsionen, Übersicht
Im äußeren Kreis ist die Peripherie mit motorischem Vorderhorn sowie Muskulatur, Retina, Gehör und Haut
dargestellt. Im inneren Kreis befinden sich die entsprechenden kortikalen Repräsentationsfelder. Zur Ver-
einfachung sind jeweils sieben benachbarte Projektionsflächen angegeben. Entfällt ein Teil der peripheren
Information (graue Felder), dann beginnt eine kortikale Reorganisation, bei der die deprivierten Rinden-
gebiete aus den benachbarten peripheren Zonen aktiviert werden. Hierdurch entstehen Phantomempfin-
dungen im Finger (somatosensorisch), Phantomgeräusche (akustisch) oder Phantombilder (Filling-in-Phä-
nomen). Die plastischen Vorgänge im motorischen System verlaufen analog dazu (oben). Infolge Ausfalls
einer Gruppe von Motoneuronen verliert das Rindengebiet M4 sein Ziel. Während der folgenden motori-
schen Reorganisation werden benachbarte Neuronenverbände aktiviert (M3 und 5). Im Ergebnis gibt es kein
brachliegendes Kortexgebiet mehr.