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Kapitel 7
Erlernen und Verlernen komplexer
Verhaltensweisen
7.1 Verhalten..................................................................................................................................................193
7.2 Verhaltensänderung nach Hirnschädigung................................................................................194
7.3 Erklärungen für Verhaltensänderung............................................................................................196
7.3.1 Vier Determinanten ..............................................................................................................196
7.3.2 Der Verhaltenszyklus............................................................................................................198
7.4 Kognitive Verhaltensmodifizierung................................................................................................199
7.4.1 Was ist kognitive Verhaltensmodifizierung?................................................................199
7.4.2 Definition des Problemverhaltens...................................................................................201
7.4.3 Die Basislinie............................................................................................................................202
7.4.4 Verhaltensanalyse mittels AMBC-Schema....................................................................202
7.4.5 Aufstellen einer Erklärungshypothese...........................................................................203
7.4.6 Auswahl einer Intervention ..............................................................................................204
7.4.7 Erfolgsmessung......................................................................................................................209
7.4.8 Kritische Würdigung der Methode..................................................................................210
7.5 Umgebungsfaktoren...........................................................................................................................211
Das neurale Korrelat von Emotionen und Verhalten befindet sich im Gehirn. Verhaltensän-
derungen nach einer Hirnläsion können sich entscheidend auf das weitere Leben des Pati-
enten auswirken. Impulsivität, Wutausbrüche oder Gefühlsarmut können in Beziehungen,
in der Familie und am Arbeitsplatz große Probleme verursachen. Medikamente können ver-
einzelt helfen, haben jedoch meist auch Nebenwirkungen oder kontraproduktive Effekte.
Daher sollte man immer erst versuchen, Verhalten zu ändern mittels Lernprinzipien. Auch
hier kann man schrittweise nach dem empirischen Zyklus vorgehen: Verhalten definie-
ren, Verhalten analysieren, erklären, intervenieren, Erfolg messen. Die Vorgehensweise ist
immer individuell ausgerichtet. Eine vielfach eingesetzte Methode basiert auf Prinzipien
der operanten Konditionierung, wobei das Erlernen oder Verlernen von Verhalten mit Hil-
fe verschiedener Verstärkungstechniken, wie intrinsischer oder extrinsischer Verstärkung,
Tokens oder Response-Cost-Verfahren geschieht. Es gibt aber auch andere Möglichkei-
ten zur Verhaltensänderung, beispielsweise verbale Selbststeuerung oder Einsicht geben-
de Therapieverfahren. Verhaltensrehabilitation ist leider noch kein fester Bestandteil der
Neurorehabilitation, wird sich aber hoffentlich dazu entwickeln.
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